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Die Idee ‚Muddaschpròòch‘-2013
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Die beiden im Saarland und der Großregion hauptsächlich
gesprochenen Mundarten sind das Rhein- und das Moselfränkische (Francique
Rhénan, Francique Mosellan). Laut Bericht der UNESCO werden diese beiden
Mundarten mittlerweile als bedroht klassifiziert und sogar auf der roten Liste
der gefährdeten Sprachen aufgeführt. [Mehr Infos siehe weiter unten] Vor diesem Hintergrund wurde 2012 auf
Initiative von Patrik H. Feltes und Klaus Friedrich am 21. Februar - dem
Internationalen Welttag der Muttersprache – erstmals ein grenzüberschreitender
Aktionstag durchgeführt. Mit dieser gemeinsam von zahlreichen Akteuren getragenen
Veranstaltung sollten dabei ganz unterschiedliche Aspekte der regionalen
Sprachkultur und –tradition aufgegriffen, zum anderen aber auch jene
‚Muddaschpròòch‘ als wichtiges Element der Identitätsbildung und eines
lebendigen regionalen Bewußtseins vermittelt werden. Großer Wert wurde hierbei
auf das Verbindende des Mosel- und Rheinfränkischen im kulturellen
Spannungsverhältnis zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg gelegt.
Aufgrund der großen öffentlichen Resonanz soll die Aktionsreihe
‚Muddaschpròòch‘ auch 2013 fortgesetzt werden.
In diesem Zusammenhang wurde eigens die Kampagne „Rettet/Sauvez
Muddaschpròòch“ konzipiert, deren Höhepunkt der diesjährige Welttag der
Muttersprache 2013 bildet. Für diesen Aktionstag hat Frau Ministerpräsidentin
Annegret Kramp-Karrenbauer dankenswerter Weise die Schirmherrschaft übernommen. (Siehe Pressetermin mit der Ministerpräsidentin zum Auftakt der Aktion 'Rettet/Sauvez Muddaschpròòch')
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Die Kampagne "Rettet/Sauvez Muddaschpròòch"
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Diese betont
grenzüberschreitend ausgerichtete Kampagne (Saarland, Lothringen) führt
erstmals die Notwendigkeit vor Augen, die in der Region gesprochenen Mundarten
in ihrer Lebendigkeit zu bewahren. Als Start dienen eine Anzahl von Postkartenmotiven, die ausgewählte
Begriffe aus dem Rhein- und Moselfränkischen vorstellen und gleichzeitig zu
deren Rettung aufrufen. Gleichzeitig können diese
Postkarten im pdf-Format kostenlos kostenlos heruntergeladen und bei Bedarf ausgedruckt werden. Über eine
begleitende Höreraktion des Medienpartners SR3
Saarlandwelle (HIER geht es zum "Rettungs"-Formular) sind Bürgerinnen und Bürger dazu aufgefordert und
eingeladen, die Kampagne mit eigenen Begriffen aktiv zu unterstützen.
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'Muddaschpròòch 2013': Der Welttag der Muttersprache im Saarland:
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Am 21. Februar 2013, dem von der UNESCO benannten Welttag der Muttersprache, findet ein Aktionstag im Saarbrücker Stiefelbräu statt. Gemeinsam mit zahlreichen Gästen aus dem Saarland und der Großregion treffen sich über Grenzen hinweg Mundart-Bewegte, um sich zu unterschiedliche Themen des mundartlichen Sprechens -zu äußern. Geplant sind u.a. die Themenblöcke Wirtschaft, Tourismus, Medien, Jugendkultur, Kulinarik, die allesamt aus der Perspektive der im Saarland gesprochenen Mundarten beleuchtet werden.
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"Saarländisch gibt es eigentlich gar nicht!" - Sprachliches Leben am unteren Rand des 'Rheinischen Fächers'
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Auch ohne sprachwissenschaftliche Ambitionen können wir im täglichen Umgang mit unseren Mitmenschen am Arbeitsplatz, in der Stadt, beim Einkaufen oder bei den verschiedensten Freizeitaktivitäten, wie auch beim Entdecken unserer nächsten Umgebung, der Pflege regionaler Traditionen, Bräuche und auch kulinarischer Erkundungen die Präsenz unserer Dialekte täglich erleben. Hier klingt es einmal luxemburgisch, dort mischt sich französisch mit Platt oder die Bauhandwerker brüllen ihre Bedürfnisse nach Baustoffen oft in Mundart durch die Gegend. Wie nebenstehendes Bild zeigt, nehmen wir mit unseren beiden Mundarten nicht nur am Sprachkulturerbe der Menschheit teil, sondern gehören einer illustren Sprachfamilie mit engen verwandtschaftlichen Beziehungen. Das Sprachgebiet des Saarlandes ist dabei im Wesentlichen von den zwei sprachlichen Zonen, dem Moselfränkischen und dem Rheinfränkischen durchzogen, die beide Mundarten durch die sogenannte 'das'-'datt'-Linie voneinander trennt. Gleichzeitig entstanden in der mittleren Übergangszone Überlappungen beider Mundarten. Das eigentliche Saarländisch gibt es also gar nicht! Höchstens das Rhein- und das Moselfränkische und einige Zwischenzonen, da sich die Sprachgrenzen ständig verändern.
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Kurze Erläuterung der nummerierten Zonen des links dargestellten Rheinischen Fächers1. Niederfränkisch | 2- Limburgisch | 3. Ripuarisch | 4. Nördliches Moselfränkisch | 5. Südliches Moselfränkisch | 6. Rheinfränkisch (Quelle: Wikipedia [http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinischer_F%C3%A4cher]):
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Vor allem aber ist es der identitätsstiftende Charakter der Muttersprachen Mosel- und Rheinfränkisch, der in unserer Region grenzüberschreitend wirksam wird. Als Francique Mosellan oder Rhénan überqueren die beiden Saarländischen Mundarten spielend die Grenze nach Lothringen oder Luxemburg und sind mittlerweile wichtiges Kommunikationsmittel der kulturellen, der ökonomischen oder der touristischen Begegnung der Menschen, die in unserer Gegend leben oder die sie immer öfter besuchen.
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