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Aussterbende Sprachen? - Was können wir tun?

 

Laut einer Analyse der über 2500 weltweit gesprochenen Sprachen wurde bereits gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts festgestellt, daß viele dieser Sprachen deutlich vom Aussterben bedroht sind. Hierzu zählen auch das Mosel- und das Rheinfränkische, die ebenfalls als bedroht klassifiziert wurden und bis heute die zentralen Mundarten im saar-lothringisch-rheinland-pfälzischen Raum bilden. Diesen Trend kann man nicht so einfach aufhalten. Sprachen verödnern sich, Kommunikations- und Sprechgewohnheiten sind vielfältigen Einflüssen ausgesetzt. Dabei läßt sich auch beobachten, dass in letzter Zeit das Interesse an den in unserer Region gesprochenen Mundarten besonders durch ihre facettenreichen Bezugspunkte und zentralen Rolle für die regionale Identität zu wachsen scheint, nocht zuletzt angesichts einer immer stärker globalisierten Welt. Natürlich profitieren wir gerne von den Möglichkeiten, die uns z.B. die sozialen Medien, das Internet bescheren, uns in größeren Zusammenhängen zu vernetzen und zu kommunizieren. Trotzdem brauchen wir eine sprachliche Verankerung in unserer ureigenen und unmittelbaren Lebenswelt, was am Besten die regionalen Mundarten zu leisten imstanden sind. Nachfolgend einige Beispiele für die wachsende Präsenz des Themas 'Mundart' in der öffentlichen Diskussion

   
 

Das HEIMAT-Projekt von Edgar Reitz und Die andere Heimat

 

Wie kaum ein anderer Filmschaffender hat Edgar Reitz mit seiner umfänglichen Film-Produktion 'Heimat' und dem kürzlich erschienenen Spielfilm 'Die andere Heimat' gerade die regionalen Mundarten als zentrales Thema behandelt und damit

   
 

Trends: Globalisierte Nomaden sprechen Mundart

 

Bei seinen Überlegungen, wodurch sich die Konsumwelt von morgen auszeichnen wird, betonte kürzlich der Zukunftsforscher Mathias Horx den Zusammenhang zum Thema Mundart udn regionales Sprechen folgendermaßen: "Mundart wird zum Identitätsanker der globalisierten Nomaden."

   
 

Vom 'richtigen' Sprechen : Mundart/Dialekte und Hochsprache

 

Beim Verein Deutsche Sprache ist das Thema Dialekte ein Dauerbrenner mit zum Teil kontroversen Diskussionen: Die Pflege sowohl von Mundarten, als auch die korrekte Verwendung der Hochsprache werden hier intensiv diskutiert.

   
 

Mundart als bedrohtes Stück unseres kulturellen Erbes

 

Bewußtsein soll geweckt werden, unsere regionale Sprachen als weltumspannenden kulturellen Erbes. Durch die Schaffung des Welttages der Mutterpsrache durch die UNESCO kann deutlicher auf die Bedeutung unserer Dialekte aufmerksam gemacht werden. Dementsprechend sind unsere Saarländischen Mundarten heute  in Lothringen, Luxemburg, bis Hessen, Rußland, Rumänien, in den USA und Brasilien (Hunsricker) vertreten.

   
 

Geplante Themen und Gäste beim Welttag der Muttersprache 2014

 

Moderiert  von SR3-Redakteurin Susanne Wachs werden unterschiedliche Themen und Facetten der Mundart im Saarland und den angrenzenden Regionen herausgestellt: Zunächst soll gefragt werden, Wie bedroht die Mundarten an der Saar und den benachbarten Regionen eigentlich sind. Im Gespräch mit Hervé Atamaniuk (Mundartsprecher und Kulturchef von Saargemünd) und Vertetern aus dem Saarland wird ieser Frage nachgegangen.
Die künstlerischen Möglichkeiten in Verbindung mit Mundart werden in einer zweiten Geprächsrunde erläutert. Vielen Veröffentlichungen, die in Mundart erscheinen, sind künstlerische Motive beigegeben oder sie dienen als Schreibanlaß. Am Beispiel der grenzüberschreitenden Mundart-Aktion 'Geminn' von Patrik H. Feltes wird erörtert, in welcher Weise gesprochene Dialekt-Worte und Bildkunst zusammenpassen.
Mundart ist im Saarland eine grenzüberschreitende Angelegenheit. In Richtung Lothringen existiert eine Fortsetzung des Mosel- und Rheinfränkischen. In fließendem Übergang dehnen sich beide Mundarten auch in Richtung Rheinland Pfalz aus. Im Dreiländereck Saar-Lor-Lux existiert eine moselfränksiche Brücke in Richtung Luxemburg.  In Lesungen (Gérard Carau, Jutta Bayer) und Berichten über die Aktivitäten von z.B. der grenzüberschschreitenden Mundartvereinigung 'Gau un Griis' wird dargestellt , wie Mundart das verbindende Element in der Großregiuon sein kann.
Damit die Mundart nicht verlorengeht, sollen auch Jugendliche udn Schüler für diese Redeweise interessiert werden. Das gesichieht im Saarland durch Schulprojekte die der Homburger Lehrer Eberhard Jung mit seiner Schülerin Hazal Petroff vorstellt.
'Die Bedeutung der Mundarten im Vergleich zur Hochsprache ist Dauerbrenner und Streitthema innerhalb des Vereins Deutsche Sprache e.V. Regionalvorsitzende Rosemarie Saalfeld, die sich zugleich auch dem Thema Mundart und Dialekte angenommen hat, wird berichten.
Ist ein Kulturgut bedroht, muß man sich überlegen, wie man es am Beste bewahren kann. Das im saarländischen Literaturarchiv Saar-Lor-Lux Elsaß angesiedelte Mundartarchiv des Mundartrings Saar versucht, dem Thema Mundart so eine dokumentarische Heimat zu bieten. Christel Keller und Peter Stolz erläutern im Gespräch mit Susanne Wachs, wie Mundart archiviert und bewahrt werden kann.
Hermann Gätje vom Literaturarchiv Saar-Lor-Lux Elsaß äußert sich zum Thema, wie die regionalen Literaturen gleichberechtigt neben den mundartlichen Rede- und Sprechweisen stehen.
Volkskundler Gunter Altenkirch (Museum für dörfliche Alltagskultur in Rubenheim) wird vor allem die volkskundliche Seite des Themas Mundart erläutern und zeigen, wie sich in den Dialekten Erinnerungen an frühere Zeiten, Lebensweisen und Alltagbräuche erhalten haben und wie diese über das sprachliche Gedächtnis konserviert wurden, wenn man die facettenreichen Bezüge erkennt.
Neben verlegerischen Initiativen, Lesungen , Vortägen gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Kurse in unserer Region, die sich dem Erhalt unserer Mundarten verschrieben haben. Neben Saarländischem Mundartpreis, dem Festival Mir redde Platt in Sarreguemines entsteht gerade neu der Mundartpreis 'Wargassa Schpatz', der sich besonders an die jungen Mundartsprecher richten will.
Mundart geht immer gerne zusammen mit Musik. Zum Thema Erhalt und Vermittlung unserer  Mundarten ist Autor und Schriftsteller Georg Fox ebenfalls mit von der Partie. Er leitet derzeit in der VHS Völklingen einen Mundart-Kurs. Die Mundart-Autoren und Liedermacher Sandra Bronder und Dirk Scherer werden die Veranstaltung musikalisch begleiten. Das Duo Björn Heimann und Manuel Horras interpretieren Neuvertonungen von Mundarttexten

   
   

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